Im Jahr 1929 verfasst Nikolaj Roerich zusammen mit Georges Chklaver, Doktor des Internationalen Rechtes und der politischen Wissenschaften an der Universität Paris, einen Entwurf des Paktes über den Schutz von Kulturgut und veröffentlicht diesen Text in mehreren Sprachen.
In New York, Paris und Brügge werden Komitees des Paktes und des Banners des Friedens gebildet, mit dem Ziel, die dem Pakt zugrunde liegenden Ideen zu verbreiten. Und so entstehen in vielen Ländern Gesellschaften für dessen Unterstützung. Die Idee von Nikolaj Roerich stieß auf die Unterstützung von Romain Rolland, Bernard Shaw, Rabindranath Tagore, Thomas Mann, Albert Einstein, Herbert Wells und vielen anderen bekannten Kulturschaffenden. Somit fand das Projekt des Paktes weltweite Anerkennung.
Im Jahr 1931 fand in Brügge die erste Internationale Roerich-Pakt-Konferenz statt, auf der ein Plan für die Propaganda der Ideen des Paktes entwickelt wurde. Im Jahr 1932 wurde dort die zweite Internationale Konferenz durchgeführt, deren Teilnehmer aus 22 Ländern den Beschluss gefasst haben, sich an alle Länder mit dem Appell zu wenden, den Roerich-Pakt als ein rechtkräftiges internationales Dokument anzuerkennen.
Die dritte Internationale Konferenz wurde in Washington im November 1933 veranstaltet und fand bei 35 Ländern Akzeptanz, die ihrerseits den Regierungen aller Länder die Annahme des Paktes empfahlen.
Am 15. April 1935 wurde im Weißen Haus, im Beisein von Präsident Roosevelt, der „Vertrag über den Schutz von künstlerischen und wissenschaftlichen Einrichtungen und geschichtlichen Denkmälern“ (Roerich-Pakt) von den Vereinigten Staaten von Amerika und 21 weiteren Staaten Nord-, Mittel- und Südamerikas unterzeichnet. Im Rahmen dieses Vertrages wurde das von Nikolaj Roerich entworfene Schutzzeichen zur Kennzeichnung von Kulturgütern gebilligt. Das Zeichen, das weltweite Bekanntheit als „Banner des Friedens“ erlangte, besteht aus drei roten Punkten in einem roten Kreis auf weißem Grund.
Weiter:
3. Das Zeichen der Dreieinigkeit
4. Aktualität des Roerich-Paktes
5. Aktivitäten des Int. Roerich-Zentrums