Und Wir Arbeiten (1922)

Die Serie „Sancta“ (1922) von Nikolaj Roerich besteht aus sechs Bildern. Zu ihr gehören die Bilder „Und Wir Sehen“, „Und Wir bringen das Licht“, „Und Wir öffnen die Pforten“, „Und Wir setzen den Fang fort“, „Und Wir fürchten uns nicht“ sowie „Und Wir Arbeiten“. Diese Suite hat Nikolaj Roerich im Laufe eines Jahres während seines Aufenthaltes in Amerika geschaffen. Sie ist einem einzigen Thema gewidmet: dem großartigen Russland.
In diesen Bildern hat Roerich die seinem Herzen nahe heimatliche Natur und altrussische Architektur meisterhaft widergespiegelt. In ihrem Hintergrund kreisen die Szenen aus dem Leben der russischen Glaubensverkünder.
Auf dem Bild „Und Wir arbeiten“ sind im Vordergrund drei Mönche dargestellt, die Wasser für das Kloster holen. In der Ferne steht ein Klosterdorf auf einem Hügel, das von einer Mauer mit Wachtürmen umgegeben ist. In der Ferne ist eine Kirche zu sehen.
Die Glaubensverkünder holen das Wasser des Lebens, um den geistigen Durst der Menschen zu stillen, worüber Puschkin in seinem Gedicht „Der Prophet“ erzählt: „Von geistigem Durst sind wir gequält, in der finsteren Wüste wurde ich verführt…“ In heldenhafter Mühe schöpfen sie dieses Wasser aus der unerschöpflichen Lebensquelle der Göttlichen Weisheit und auf Zuruf des Herzes teilen sie mit allen Durstenden.