Die heiligen Steine. 1935-1936

Der Xar Moron He ist ein Landstrich in der Inneren Mongolei (China), die Nikolaj Roerich und sein Sohn Yuri, ein bekannter Orientalist, im Sommer 1935 während der mandschurischen Expedition (1934 – 1935) auf dem Weg von der Provinz Chahar nach Suiyuan besucht haben.
In Xar Moron He befand sich das gleichnamige buddhistische Kloster, die Residenz ein reinkarnierten Lamas. Nach einigen Berichten wurde das Kloster später zerstört.
„Der Felsen des Klosters Xar Moron He ist mit den blauen Zeichen des Friedensbanners übersät. Auf den Gurda-Klingen der Tscherkessen findet man dasselbe Zeichen. Von Klöstern und vielen heiligen Gegenständen und bis hin zu Kampfklingen – überall findet man dasselbe Zeichen. Auf den Schilden der Kreuzritter sowie auf dem Tamga-Siegel von Timur kann man es sehen. Auf den altertümlichen englischen Münzen und auf den mongolischen Stempeln – überall dasselbe Zeichen.“ (N. Roerich: „Überall“, in: Blätter des Tagebuches. B.1.Moskau: ICR, 1995)
„In der Felsmalerei der Steinzeit taucht das Zeichen des Friedensbanners auf. Ebenso wurden der Kreis mit drei Punkten sowie drei verbundene Kreise auf Steinplatten in Arshan-Khad und Tsagaan-Airig in der Mongolei bereits in der Mittelsteinzeit in den Fels gehauen. Das Zeichen des Friedensbanners kann man in den Darstellungen der Bronze-Zeit finden: „drei mit einander verbundenen Ringe, quasi ein Dreieck formend, das dem Symbol des Roerich-Paktes ähnlich ist.“ Gerade solche Abbildungen gibt Nikolaj Roerich in seinen Gemälden „Die heiligen Steine. Die Mongolei“ (1935-1936) wieder“. (J. Matotschkin: Das Zeichen des Friedensbanners in der Kunst Eurasiens und dem Werk von N.K.Roerich)