Nikolaj Roerich hat zwei Variationen des Bildes „Agni Yoga“ der erhabenen Darstellung des Wesens der Mutter der Welt auf Erden gewidmet.
Auf dem ersten von ihnen ist eine schöne Frau in der Morgendämmerung dargestellt, die in der Pose einer Lotusblume auf einem Felsvorsprung sitzt. Man erkennt zwei Auren: die eine – um den Kopf herum – in smaragdgrüner Farbe, die zweite – den ganzen Körper umschließend – komplex, mehrfarbig, eingefasst von einem rosa leuchtenden Kreis. Innerhalb ihrer Aura brennt eine Flamme, die sie sich den Menschen zu bringen vorbereitet.
Auf dem zweiten Bild – auf einem blauen Felsen, der vom Wasser der Neuen Welt umspült wird, steht eine weibliche Gestalt, die in ihrer der ganzen Welt ausgestreckten Hand eine rosa züngelnde Flamme hält. Und um sie herum erheben sich die gleichen blauen, steilen Felsen einer neugeborenen und noch nie dagewesenen Neuen Epoche. Es nähert sich die Morgendämmerung.
Was wäre, wenn uns diese Frau nicht so selbstlos dieses Flämmchen gebracht hätte, ist es doch nicht leicht, ein Feuer auf der Handfläche zu halten und auf einem Felsvorsprung inmitten des Ozeans zu stehen?!
Helena Roerich war jemand, deren Leistungen ihr das Recht gaben, sich als Mutter des Agni Yogas zu bezeichnen. „Die Mutter des Lernens hat hier, auf der Erde, unter den Menschen, nicht dem Leben entsagend und ihren höheren Weg gehend, größte unsichtbare und Leistungen auf Erden erbracht“ (Alfred Heydok).
Das moralische und Lebens-Credo Helena Roerichs geben ihre folgenden Worte sehr gut wieder: „Es ist eine große Tat überhaupt ohne Schwierigkeiten möglich? Ich liebe die Worte eines herausragenden Asketen Tibets, Milarepa, der sich großen Taten verschrieb, und, als die Menschen ihn überreden wollten, sich und seine Gesundheit zu schonen und diese mühsame Lebensweise aufzugeben, antwortete: „Da wir alle einst sterben müssen, so bevorzuge ich, bei der Verfolgung eines schönen Ziels zu sterben“.